Gedenktag der Opfer der Nationalsozialisten

Am 27.01.1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Ausschwitz Birkenau. Dieses Datum wird seit langer Zeit zum Anlass genommen, den gequälten und ermordeten Menschen des totalitären Nazi- Regimes zu gedenken.

Der Gedenktag wurde 1996 vom damaligen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog eingeführt und jährt sich dieses Jahr zum 25sten Mal.

Anlässlich des Gedenktages findet eine Gedenktstunde im Bundestag statt. Dieses Jahr steht die Gedenkstunde im Zeichen des Jubiläumsjahrs „321 – 2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.
Akzentuiert wird der Zivilisationsbruch der Shoah, indem an die über viele Jahrhunderte prägende jüdische Kultur vor 1933 erinnert und der Blick auch auf das jüdische Leben seit 1945, im Schatten von Auschwitz, gerichtet wird.

Einige der Menschen, die in den Gaskammern ermordet, von Erschießungskommandos getötet oder in den Folterkammern zu Tode gefoltert wurden kamen auch aus Ochtrup.

12 Ochtruper*innen sind nachweislich in deutschen Konzentrationslagern ermordet worden. Die Ochtruper Stolpersteine erinnern an sie. Gleichzeitig erinnern sie auch an die Verbrechen die an ihnen und an unzähligen anderen Jüd*innen begangen wurden.

Erinnerungen und Mahnungen die heute, bei steigendem Antisemitismus in der Bevölkerung, nötiger und wichtiger sind als jeher.

#niewieder! muss weiterhin die Deviese zu diesen Verbrechen sein. Das Gedenken an diesen menschengeführten Massenmord muss wach gehalten werden um eine Wiederholung zukünftig zu verhindern.

Wir werden deshalb heute für jedes Opfer Blumen auf die Stolpersteine legen und laden alle ein, es uns gleich zu tun.

Die Stolpersteine an der Bahnhoftstraße 19 erinnern an Paul und Walter Weijl.
Die Steine an der Professor Gärtner Straße 44 erinnern an Sigmund und Frieda Portje. An der Lautstraße 5 wird an Julius, Emma, Abraham und Erika Löwenberg gedacht.
Emanuel und Selma Gottschalk, als auch Mina- Margarethe Cohen- Gottschalk und Isaak Cohen lebten an der Bültstraße 10.

Dieser Tage ein Gemeinschaftsgefühl herzustellen, ist herausfordernd, aber (auch auf Abstand) möglich. Solidarität ist nicht auf Präsenz beschränkt, sondern auch im Gedenken und auf Abstand möglich und auch nötig.

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