Nicht alle Pressemitteilungen die abgedruckt werden, können digital zur Verfügung gestellt werden, weshalb wir im Folgenden unseren Pressetext veröffentlichen:
Gestern fand erneut ein Transport mit Uranhexaflourid aus der Urananreicherungsalage der Firma Urenco nach Russland statt. Die Lok mit 12 Waggons verließ die Anlage und durchfuhr als erste Station unseren Bahnhof in Ochtrup mit Ziel Münster. Von dort aus ging es quer durch das Ruhrgebiet in die Niederlande mit dem Ziel Amsterdam. In Amsterdam wurden die Waggons auf ein Schiff verladen und über den Seeweg weiter nach Russland transportiert.
„Normalerweise rechnen wir einmal monatlich mit diesen Transporten,“, erklärt Alexandra Schoo, OV-Sprecherin der Grünen, „über die Sommerzeit ist es aber teilweise beinahe zu einem 14- tägigem Transportrhythmus gekommen“. Zu viel. Viel zu viel. Gleichzeitig hat Urenco den Transport per LKW über die Autobahnen aufgenommen. „Es ist für uns unbegreiflich, dass diese Transporte auf den Autobahnen überhaupt stattfinden dürfen und dann auch noch völlig ungeschützt“, führt Franz Scheipers, Fraktionsvorsitzender, aus.
Zum 75. Jahrestages der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki, bei denen 200.000 Menschen ihr Leben verloren und die Startschuss für ein bis heute andauerndes atomares Wettrüsten waren, veranstalten die Ochtruper Grünen eine Raddemo am Sonntag den 09.08. zur Urananreicherungsanlage in Gronau zu der Jede*r herzlich eingeladen ist.
„Wir starten um 12:30 vor unserem Büro an der Weinerstraße 23. Unsere Route führt uns kurz an der Hauptstraße entlang und dann gemütlich durch die Bauernschaften. Knapp vor Gronau treffen wir auf die Hauptdemonstration des ´Aktionsbündnisses Sofortiger Atomausstieg` aus Münster. Den Rest des Weges fahren wir zusammen. Wir freuen uns über rege Beteiligung.“, erläutert Benedikt Pleie, OV-Sprecher der Ochtruper Grünen.
„Es ist schon einmal gelungen aufgrund massiven Protests aus der Bevölkerung die Transporte auszusetzen. Erst Anfang letzten Jahres sind sie wieder aufgenommen worden. Warum sollte es nicht wieder gelingen? Es ist keine Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken“ heißt es gemeinsam aus Vorstand und Fraktion.
Auf allen Aktionen wird selbstverständlich auf die Abstandregel und gegebenenfalls auf Mund- Nasenschutz geachtet.