Nach unserem erfolgreichen Wahlwochenende hätten wir gerne einen Tag Pause gehabt, aber da nimmt Urenco natürlich keine Rücksicht. Weshalb wir unverwüstlich wieder am Bahnhof in Ochtrup zu einer spontanen Mahnwache standen.
Dieses Mal allerdings mit Unterstützung, denn Ochtrups Bürgermeister Kai Hutzenlaub hat für die Aktion extra seinen freien Tag unterbrochen. Im Rahmen der intensiven Gespräche im Vorfeld unserer Unterstützung sprachen wir auch über diese Transporte und die Perspektive. Grundsätzlich ist klar, dass sich die Entscheidung dieser Transporte außerhalb unserer politischen Reichweite befindet, was uns aber nicht davon abhält zu demonstrieren. Immer wieder, jedes einzelne Mal.
Spontan waren wir am Montag sechs Menschen. Für Ochtrup schon eine große Mahnwache, stehen wir doch häufig nur allein oder zu zweit am Bahnhof.
Egal wie groß die Mahnwache ist, sie ist immer wichtig. Zum Einen können wir unser demokratisches Recht ausüben, was in Deutschland geschützt ist. Aktivist*innen in Russland ist das nicht in dieser Form möglich, weshalb sie dankbar über Videos der Transportlok und Nachrichten von Mahnwachen und Demonstrationen aus Deutschland sind.
Zum Anderen darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass die anwesende und angeforderte Bundespolizei nicht uns- die Bevölkerung- vor dem Inhalt des Transportcontainers schützt, sondern die Transportsituation.
Würde es keine Mahnwachen und Demonstrationen mehr geben, würde die Bundespolizei die weiterhin stattfindenden Transporte nicht mehr schützen. Sehr gut zu beobachten ist das, bei den aktuell paralell stattfindenden Transporten per LKW über die Autobahnen.
Wir wollen wissen was, und in welchem Umfang hier vor unserer Haustür passiert und fordern deshalb Transparenz über den gesamten Beförderungsprozess hinweg.