Nicht alle Pressemitteilungen die abgedruckt werden, können digital zur Verfügung gestellt werden, weshalb wir im Folgenden unseren Pressetext veröffentlichen:
Nahezu zeitgleich mit der Veröffentlichung des, von Bundes- Grünen in Auftrag gegebenen, Rechtsgutachtens, was die Illegalität der Transporte darlegt, rollt erneut ein Uranmülltransport durch Ochtrups Bahnhof.
„Vermutlich wurde es zu spät veröffentlicht, um den Transport noch absagen zu können. So blieb keine Chance für eine Klage und ein entsprechendes Urteil mehr. Ein Schelm wer böses dabei denkt“, erklärt Alexandra Schoo, OV Sprecherin der GRÜNEN, frustriert. „Heute sind es auch statt der üblichen 12 Waggons direkt 16“, zählt Sebastian Schoo, Grünes Ratsmitglied in der neuen Ratsperiode.
Gemeinsam mit einigen Interessierten hatte sich eine kleine spontane Mahnwache in Ochtrup gebildet. Alexandra Schoo und die Ochtruper GRÜNEN begleiten die Uranmülltransporte durch Ochtrup inzwischen seit einem Jahr intensiv. Während des Shutdowns im Frühling war es den Ochtruper GRÜNEN gelungen das Thema bis in den Bundestag zu bringen. Die Grüne Bundestagsfraktion forderte Horst Seehofer in einem Schreiben auf die Transporte auszusetzen- ohne Erfolg.
Extra aus Steinfurt war spontan Reinhard Övermann nach Ochtrup gekommen. Seit langer Zeit begleitet er die Transporte mit seinem Geigerzähler, der prompt bei der Durchfahrt um das 35-fache ausschlug.
„Beunruhigende Werte“, bringt Alexandra Schoo die Problematik auf den Punkt, „die nächsten Wochen werden sehr interessant werden, weil jetzt richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden und entschieden wird, ob die Transporte nur unterbrochen oder endlich ganz ausgesetzt werden.“
Das Rechtsgutachten war zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei abgereichertem Uran um ein sogenanntes „Dual-Use-Produkt“ handelt. „Dual- Use-Produkte“ können sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden. Die Endverwendung in Russland ist bis heute ungeklärt und eine militärische Nutzung ist laut Gutachten nicht mit hinreichender Sicherheit auszuschließen.
„Diese Transporte sind eine gesundheitliche-, ökologische-, und sicherheitstechnische Gefahr. Auch wir fordern den sofortigen Stopp und die Beendigung der Atommülltransporte nach Russland!“, schließen die GRÜNEN Ochtrup ihr Statement ab.