Klartext! Sonderabfalldeponie Ochtrup

„Die SAD Ochtrup ist eine der größten Umweltsünden NRWs“ stellt Alexandra Schoo, frisch wiedergewählte Sprecherin des grünen Ortsverbands Ochtrups und Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Steinfurt I/Borken I fest. „Die Ochtruper*innen wissen das, unsere gemeinsame Aufgabe ist es, das auch über unsere Ortsgrenzen bekannt zu machen.“

Daher war am 26. August – wie auch schon letztes Jahr im Herbst – wieder Norwich Rüße, Mitglied im Landtag, zu Gast, um sich über die Entwicklungen zu informieren und selbst Informationen aus Düsseldorf mitzubringen.

Ein gelungener Abend mit intensivem Austausch. Aktuell laufen die Schachtsanierungen auf der SAD, wo bisher – glücklicherweise – noch kein flüssiges hochgiftiges Aushubgemisch zu Tage kam. Nichts desto weniger wird die SAD eine Ewigkeitslast bleiben, da permanent verunreinigtes Sickerwasser abgepumpt und aktuell 1-2 Tankladungen pro Woche für eine Spezialbehandlung nach Gütersloh verbracht werden müssen. Dies wird sich auch absehbar nicht ändern lassen.

Norwich Rüße berichtete von der Großen Anfrage an die Landesregierung zum Thema Abfallwirtschaft in NRW, mit deren Beantwortung im Dezember diesen Jahres zu rechnen sei und in die viele Fragen, die im letzten Jahr auch in Ochtrup erarbeitet wurden, eingeflossen seien.

Hier der Link zur Großen Anfrage: https://gruene-fraktion-nrw.de/parlament/wie-zukunftsfaehig-ist-die-abfallwirtschaft-in-nordrhein-westfalen/

Weitere Fragen wurden aufgeworfen, denen wir in Ochtrup und auch in Düsseldorf weiter auf den Grund gehen werden, z.B. welche Brunnen aktuell genau beprobt werden, und warum. Außerdem kam die Frage auf, inwieweit es überhaupt wirtschaftlich und politisch sinnvoll sei, auf die private Abfallwirtschaft zu setzen, da es ja häufig – wie auch in Ochtrup – so laufe, dass die Privatwirtschaft zunächst gute Gewinne erwirtschafte, aber am Ende die Kosten beim Staat, bzw. den Steuerzahler*innen landeten.

Am Ende waren sich fraktionsübergreifend alle Besucher*innen einig – am besten sei es, möglichst keinen (Sonder-)Müll zu produzieren. Und da könne jede*r schon bei sich selbst anfangen.

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